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Faltenbehandlung

Wann und in welcher Ausprägung die Haut im Gesicht erschlafft und faltig wird, ist unterschiedlich. Schwerkraft, Sonnenbestrahlung und Mimik (Lachen, Stirnrunzeln usw.) hinterlassen im Verlauf des Älterwerdens ihre Spuren. Gleichzeitig verliert die Haut ihre jugendliche Elastizität und Regenerationskraft. Die Wirkung der kosmetischen Behandlungen verringert sich. In der dünneren, schlafferen Haut entstehen Krähenfüße, Lachfalten, Runzeln an den Wangen und der Stirn. Veranlagung und Lebensweise spielen bei der Entstehung des individuellen Faltenbildes eine große Rolle. Ebenso treten bei Personen mit ausgeprägter Mimik früher entsprechende Falten wie beispielsweise quere Stirnfalten bei häufigem Stirnrunzeln auf. Durch die zusätzlich auftretende Ausdünnung des Unterhautfettgewebes und die bei zunehmendem Alter auch häufig schwindenden Kieferknochen fallen die Lippen ein und sehen dünner aus.

Injektionstherapie
Wenn die Haut erschlafft und sich Falten im Gesicht gebildet haben, steht besonders bei an sich aktiven und energischen Menschen die Wirkung des Gesichts im Widerspruch zu ihrem Selbstgefühl. Eine Injektionstherapie kann für eine gewisse Zeit ein frischeres, jugendlicheres Hautbild wiederherstellen. Durch Injektion unter die Haut werden eingefallene Gesichtsbereiche und Falten gehoben. Die Injektionstherapie dient in erster Linie zur Verbesserung der Textur, der fühl- und sichtbaren Beschaffenheit der Haut. Falten und Runzeln sowie bestimmte Narben können behandelt werden. Zusätzlich besteht u.a. mit der Methode der Eigenfettunterspritzung die Möglichkeit, schmalen Lippen oder Wangen durch die Absaugung körpereigenen Fettgewebes an anderer Stelle und Injektion an gewünschtem Ort zu einer pralleren, schöneren Form zu verhelfen. Je nach verwendetem Injektionsmaterial hält das Ergebnis der Behandlung bei einigen Personen nur einige Wochen, bei anderen einige Monate an, da sowohl Kollagen- als auch Eigenfettinjektionen vom Körper verstoffwechselt werden. Die Gründe für die unterschiedliche Dauer liegen in individuellen Charakteristika wie Alter, Hautqualität, Veranlagung und Lebensweise. Die spät( noch beschriebenen nicht resorbierbaren, bleibenden Materialien verbessern dauerhaft, können jedoch auch nicht das natürliche Fortschreiten des Alterungsprozesses aufheben. Grenzen der genannten Therapiemethoden liegen beispielsweis beim Befund der zahlreichen oberflächlichen Knitterfältchen um den Mund herum. Hier kann eher eine Methode zur Verbesserung der Oberfläche wie die Dermabrasion oder — noch intensiver — die Behandlung mittels spezieller Laser eingesetzt werdet Solche Techniken erreichen durch die Entfernung der äußeren Hautschichten ein glatteres Bild der Hautoberfläche. Auch bei fortgeschrittener Faltentiefe und Erschlaffung der Haut im Gesicht kann die Wirkung der Injektionsbehandlung allein nicht ausrei-chend sein, sodass etwa die Kombination mit einer Gesichtsstraffung anzuraten wäre. Die Entscheidung über die optimale Therapiemethode der individuellen Problematik ist dem eingehenden ärztlichen Beratungsgespräch vorbehalten. Ihr Facharzt für Plastische Chirurgie, der durch seine Ausbildung sämtliche Techniken zur Faltenbehandlung beherrscht, kann Ihnen am besten helfen das für Sie am meisten geeignete Vorgehen zu wählen.

Vorstellungen und Erwartungen
Es ist wichtig für den Erfolg Ihrer Behandlung, dass Sie sich möglichst nüchtern betrachten und genau über die einzelnen Veränderungen klar werden, die Sie stören. Die Unterspritzungstherapie kann gezielt Falten beheben oder zumindest verringern, Narben korrigieren oder z.B. schmale Lippen auffüllen — je nach Art des Mittels mehr oder weniger bleibend. Es ist von Vorteil, wenn Sie anhand einer aktuellen Fotografie zeigen können, was Sie gern verändern lassen möchten. Die persönlichen Gründe für die Wahl einer Ästhetisch-Plastischen Therapie sind vielfältig. In einigen Berufen ist das Aussehen wichtiger als in anderen. In jedem Fall jedoch sollte das eigene Wohlbefinden im Vordergrund stehen. Eine Verbesserung der äußeren Erscheinung kann sich durchaus positiv auf das Berufs- und Privatleben auswirken. Diese Effekte dürfen dabei weder überbewertet noch unterschätzt werden. Sprechen Sie offen mit Ihrem Plastischen Chirurgen über Ihre Erwartungen, Wünsche und Vorstellungen bezüglich der möglichen Veränderungen durch die Injektionstherapie.

Risiken
Wenn die Injektionsbehandlung von der Hand eines qualifizierten Ästhetisch-Plastischen Chirurgen durchgeführt wird, sind Komplikationen meist geringfügig und nur sehr selten zu erwarten. Im Einzelfall ist jedoch das Risiko nicht immer genau vorauszusagen. Bei der Verwendung von kollagenhaltigen Substanzen stehen allergische Reaktionen im Vordergrund. Um herauszufinden, ob Sie gegen Kollagen allergisch sind, wird ggf. etwa einen Monat vor der Behandlung ein Test gemacht. Der Testort wird in den folgenden Wochen genau beobachtet. Beim Auftreten von Anzeichen wie Rötung, Juckreiz, Schwellung oder anderes sollte der Arzt informiert werden. Weiterhin möglich sind Hautinfektionen, die aber bei geeigneter Behandlung das Ergebnis nicht unbedingt verschlechtern müssen. Hier spielen meist Faktoren eine Rolle, die im Gespräch vor der Operation ausführlich diskutiert werden, wie beispielsweise die verzögerte Heilung bei Zuckerkranken, Rauchern und Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder auch die Neigung zu Hautunreinheiten. In Ausnahmefällen kann es zur Bildung von Narben, zu einer leichten Verdickung der Haut oder zu schlecht heilenden Wunden kommen. Auch diese seltenen Folgeerscheinungen können durch geeignete Maßnahmen gebessert werden. Hyaluronsäurehaltige Substanzen führen zusätzlich sehr selten zu ausgeprägten Schwellungen und gelegentlich auch zu länger anhaltenden Rötungen — in jedem Fall sind aber auch diese, wie alle Komplikationen bei abbaubaren Unterspritzungsmitteln vorübergehend, wie ja auch die Wirkungen. Bei der Injektionstherapie mit Fett sind keine allergischen Reaktionen zu erwarten, da das Gewebe vom eigenen Körper stammt. Die übrigen Risiken sind wie bei der Behandlung mit Kollagen und Hyaluronsäure sehr selten, allerdings kommt es hier häufiger zu länger anhaltenden Blutergüssen und damit verbundenen Blauverfärbungen und Schwellungen in den behandelten Bereichen. Botulinustoxin, das über die Lähmung der die Falte erzeugenden Muskelzugs wirkt, kann in nicht ganz so seltenen Fällen auch Lähmungserscheinungen von Gesichtsmuskeln bewirken, die nicht gelähmt werden sollten — am häufigsten kommt es dabei zu einem herabhängenden Oberlid oder Augenbrauenasymmetrien. Bleibende Unterspritzungsmittel, wie z. B. Artecoll können in sehr seltenen Fällen zu Knötchenbildungen im eingespritzten Bereich führen, die jedoch auch je nach Art und Ausmaß gut behandelbar sind Das gewünschte Ergebnis kann bei Auswahl eines guten Arztes und gewissenhafter Befolgung seiner Ratschläge in der Regel ohne Komplikationen erreicht werden.

Behandlung
Vor jeder ärztlichen Behandlung steht eine umfassende Aufklärung über den geplanten Eingriff und seine Risiken. Für die unterschiedlichen Unterspritzungsmaterialien werden Ihnen gesonderte Aufklärungsformulare vorgelegt. Es kann für Sie hilfreich sein, sich einige Fragen vorher zu notieren. Scheuen Sie sich nicht, alles zu fragen, was Sie interessiert. Fragen Sie auch ruhig, gegebenenfalls telefonisch, zu einem späteren Zeitpunkt oder bei einem weiteren Vorbesprechungstermin nach, wenn Probleme offen geblieben sind. Die Einverständniserklärung ist ein Dokument, in dem Ihr Name, die Art der Behandlung und alle angesprochenen möglichen Komplikationen festgehalten werden. Mit Ihrer Unterschrift wird gewährleistet, dass Sie die entsprechende Aufklärung erhalten haben und mit der Behandlung unter Kenntnis der Risiken einverstanden sind.

Wie bereite ich mich auf die Behandlung vor?
Im Normalfall brauchen Sie keine besondere Vorbereitung auf die Injektionstherapie. Je nach Ausmaß der geplanten Behandlung können Sie gleich wieder Ihren üblichen Tätigkeiten nachkom-men. Bei ausgedehnten Behandlungen sollten Sie jedoch wenn möglich für einige Tage nach der Injektionstherapie Ihre beruflichen und privaten Aktivitäten auf ein Mindestmaß reduzieren. Am Tag unmittelbar vor der Behandlung und am Tag der Behandlung selbst ist es ratsam, sich nicht allzu viel vorzunehmen, um in ausgeruhtem Zustand die besten Voraussetzungen für ein optimales Ergebnis zu haben.

Betäubung
Manchen Injektionsstoffen wie z. B. Kollagen ist das örtliche Betäubungsmittel bereits der Spritze beigemischt, sodass in der Regel keine weitere Narkose eingesetzt werden muss.
Bei den meisten anderen Injektionsmitteln oder wenn Sie besonders schmerzempfindlich sind und /oder eine sehr umfangreiche Behandlung bevorsteht, werden zusätzlich Betäubungscremes regelmäßig angewandt und empfohlen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine örtliche Schmerzbekämpfung durch Einspritzen von entsprechendem örtlichem Betäubungsmittel voranzustellen oder die Behandlung in leichter Sedierung vorzunehmen. Dabei werden Sie in eine Art Dämmerschlaf versetzt, durch eine Tablette oder eine intravenöse Injektion, wobei die Schmerzempfindlichkeit deutlich herabgesetzt wird.

Die Injektionstherapie mit Fett setzt eine örtliche Narkose sowohl des Spender- als auch des Empfängerbereichs voraus. Es kann bei größeren Vorhaben sinnvoll sein, zusätzlich eine leichte Sedierung einzusetzen.

1. Resorbierbare (= nicht haltbare) Materialien:
Kollagen ist ein Eiweißstoff, der in verschiedenen Körpergeweben eine stützende Funktion übernimmt. Es wird in der Haut, den Gelenken, Knochen und Bändern gefunden. Das injizierbare (zur Unterspritzungsbehandlung verwendete) Kollagen wird aus gereinigtem Rinderkollagen gewonnen. Beim Reinigungsprozess entsteht ein dem menschlichen sehr ähnliches Kollagen. Es wird in verschiedenen Konzentrationen angeboten, um den unterschiedlichen Anforderungen der Patienten zu genügen.

Kollagen je nach Konzentration dient zum Ausgleich von feineren und tieferen Linien, Falten und Narben im Gesicht und am Hals. Nach wie vor ist es das meist angewandte Auffüllungsmaterial.

- Hyaluronsäure
— als Bestandteil des menschlichen Bindegewebes kommt Hyaluronsäure natürlicherweise unter anderem in der Haut vor. Echte Allergien sind auf Grund seiner chemischen Eigenschaften und Herkunft im Gegenteil zu Kollagen nicht bekannt. Geeignet sind reine Hyaluronsäureprodukte besonders für die feineren Knitterfältchen im Gesicht, da es wie die weniger konzentrierten Kollagene oberflächlich in die Haut eingebracht werden kann.

- Fettgewebe zur Faltenunterspritzung wird in der Regel vom Bauch, den Oberschenkeln, dem Gesäß oder anderen Körperstellen des Patienten entnommen. Die Methode ist in Fachkreisen unter der Bezeichnung „autologe Fetttransplantation" bekannt.
Fett dient vor allem zum Aufbau eingefallener Wangen, der Korrektur von Lachfalten im unteren Gesichtsbereich, zum Auffüllen von Hautvertiefungen, zur Reduktion der queren Stirnfalten und zum Aufbau der Lippen. Überall wo eine größere Menge an Unterspritzungsmaterial erforderlich ist, kann Eigenfett sinnvoll verwendet werden.

- Botulinustoxin (Botox®, Dysport®) ein Neurotoxin (das Gift des Clostridium Botulinum), lähmt die mimische Muskulatur z.B. und am erfolgreichsten an der Stirn und reduziert damit Stirn- oder die sog. Zornesfalten stark. Die Wirkung tritt nicht sofort, sondern erst 2 — 3 Tage nach de Injektion ein und hält ca. 3 — 5 Monate an.

2. Haltbare Materialien:
Gortex®
, ein feinfädiges Material, welches zur Stützung der Unterhaut implantiert wird — bevorzugt z.B. zur Auffüllung von Lippen.

Artecoll® Das Kollagen in diesem Präparat enthält zu 25% feinste Kunststoffpartikelchen, die in der etwas tieferen Hautschicht den Aufbau der Falte durch Eigengewebe — vergleichbar mit einer inneren Narbe — auslösen. Zug um Zug wird das gleichzeitig eingespritzte Kollagen resorbiert. Die Falte ist im Endergebnis mit Eigengewebe aufgefüllt.

Injektionstherapie
Die Dauer der Injektionstherapie ist von der Art und dem Umfang der geplanten Behandlung abhängig. Bei der Verwendung von körpereigenem Fettgewebe kommt die Zeit für die Entnahme des Gewebes hinzu. Die Kollageninjektion setzt einen unauffälligen Allergietest voraus. Wenn die gegebenenfalls angewandte örtliche Betäubung begonnen hat zu wirken, werden nach Desinfektion der Haut die Injektionen mit einer feinen Nadel an verschiedenen Punkten entlang der zu behandelnden Falten gesetzt. Da das Wasser aus der Kollagenlösung in wenigen Tagen vom Körper absorbiert wird, wird Ihr Arzt eine leichte Überfüllung des Therapiebereichs anstreben.

Im Wesentlichen verläuft die Behandlung mit allen Fremdmaterialien (Hyaluronsäure, Artecoll® etc.) ähnlich. Botulinustoxin wird nach den Vorbereitungen wie bei allen anderen Substanzen an bestimmten Stellen in die Muskulatur, die die Falte auslöst, in minimalen Dosierungen eingespritzt — Schwellungen und Blutergüsse sind dabei äußerst selten.

Die Fettinjektion beginnt nach Desinfektion der Entnahme- und Empfangsstellen und örtlicher Betäubung mit der Entnahme des Fettgewebes mittels einer Hohlnadel oder Kanüle unter Sog. Das Fettgewebe wird dann für die Injektion vorbereitet und mit einer feineren Nadel in die Empfangsstellen eingebracht. Wie bei der Kollageninjektion ist auch beim Fett eine gering gradige „Überfüllung" notwendig, da ein Teil des injizierten Fettgewebes relativ bald absorbiert wird. Bei der Behandlung von eingefallenen Wangen z.B. kann durch die leichte Überfüllung zunächst der Eindruck einer Schwellung entstehen, der aber in kurzer Zeit abklingen wird.

Was ist nach der Faltenunterspritzung zu beachten?
1.) Direkt nach der Behandlung können ein leichtes Stechen oder Pulsieren der behandelten Regionen auftreten.
2.) Manchmal kommt es zu leichten Schwellungen, gelegentlich kleineren Blutergüssen, die in der Regel in wenigen Tagen verschwinden.
3.) Etwaig auftretende Rötungen vergehen normalerweise innerhalb der ersten 24 Stunden. In Einzelfällen, besonders bei sehr hellhäutigen Menschen, kann eine Rötung manchmal eine Woche lang anhalten
4.) Winzige Krusten können sich über den Einstichstellen bilden, die in wenigen Tagen abheilen.
5.) Ein Verband ist bei der Verwendung von Kollagen nicht unbedingt, bei der Verwendung anderer Substanzen gelegentlich sinnvoll, um das Präparat an Ort und Stelle zu fixieren.
6.) Bei der Verwendung von Fettgewebe können die erwähnten Erscheinungen wie Schwellung, Rötung, kleine Blutergüsse, selbstverständlich auch an der Entnahmestelle auftreten
7.) Sie sollten die Sonne für einige Tage meiden und danach einen guten Sonnenschutz verwenden.
8.) Wenn Sie eine Sedierung gewählt haben, sollten Sie anschließend nicht selbst Autofahren.
9.) Wenn Sie eine sehr umfangreiche Behandlung planen, sollten Sie sich im Anschluss einige Tage schonen und ausruhen können.
10.) Bei plötzlich auftretenden Schmerzen oder anderen Symptomen sprechen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt.

Ihr neues Aussehen
Oft können Sie schon bald nach der Behandlung einen deutlichen Unterschied erkennen. Wie lange das Ergebnis bei den resorbierbaren Substanzen anhält, ist natürlich abhängig von der eingespritzten Substanz von Patient zu Patient unterschiedlich. Entscheidende Faktoren sind die Lebensweise, die körperliche Veranlagung und die Lokalisation der Behandlung. In ruhigeren Gesichtsbereichen hält das Ergebnis meist länger als über besonders aktiven Muskelpartien.